Öffentlicher Vortrag in Frankfurt/ 03.11.2018
Erdenleid und Himmelslicht
Ort: Logenhaus, 2. Stock, Kaiserstr. 37, Frankfurt am Main
Eintritt frei

Besondere Fügungen und Begabungen führten dazu, dass man im 19. Jahrhundert damit begann, die zwölf Tafeln des Gilgamesch-Epos in sumerischer Keilschrift zu entziffern, und die Christenheit staunt heute darüber, Motive zu finden, die uns aus dem Alten Testament bekannt sind. Auch Ethnologen und Psychoanalytiker stehen ehrfürchtig vor der ältesten Heldensage, die wir kennen, und finden darin den Roten Faden des klassischen Musters wieder. Gilgamesch, der König von Uruk, zeigt sich zunächst unbewusst und schuldbeladen. Dann gerät er plötzlich in ein Reifungselend, das sein Erwachen beschleunigt. Er vollzieht seine Katharsis in schmerzlichen Prozessen, die er hervorragend bewältigt. Geläutert und im Charakter gefestigt, geht er aus den strengen Prüfungen hervor und erweist sich als segensreicher Herrscher und Baumeister des Zweistromlandes zwischen Euphrat und Tigris. Die Zeitlosigkeit dieser Struktur gereicht dem Suchenden unserer Tage zum Wegweiser in Erkenntnisräume, in denen er seiner eigenen Vollendung entgegenstrebt.
Fragen an: kuratorium@fmg-ev.de www.templum-crc.de FMG.e.V.- FMG - Förderkreis für Mythologisches Gedankengut e.V. | Marktstraße 132 | 60388 Frankfurt am Main
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